
Stefan Pabst und Oliver Rauh
Chefredaktion
Volksfeste bilden das natürliche Habitat für Dirndl, Lederhosen & Co. Sie verkörpern ein Maximum an Lebensfreude und Opulenz: das Dirndl, ganz pur und traditionell, aber mit allen Verschönerungen, die stilvolle Tracht erlaubt: Samtmieder, strukturierte Jaquardmuster und Bouclé, kunstvolle Stickereien, Froschmäulchen oder Schnürungen mit edlen Charivaris. Großflächige Unis treffen auf ihresgleichen: Mal harmonisch, mal im größtmöglichen Kontrast – vorbei die Zeit der Monochromie. Farbe darf und will wieder in der ersten Reihe stehen – hier eindrucksvoll inszeniert im pittoresken Gasthaus und Hotel Marias Platzl im Münchner Stadtteil Au-Haidhausen.
Weihnachten, der Jahreswechsel, Bälle und festliche Familienfeiern: Wenn sich eine Jahreszeit durch ihre Opulenz auszeichnet, ist es der Winter. Wo beginnt die Mode und wo endet die Tracht? Wir meinen: Diese Frage ist gar nicht relevant. Denn modern interpretierte Trachtenklassiker integrieren sich perfekt in alltagstaugliche Looks. Das Rockteil mindestens knieumspielend, gern aber auch dramatisch lang, um den großen Auftritt so richtig zu zelebrieren. Nobles Understatement in den Farben: Dunkelblau, Gold, Beere, Rot und Schwarz. Die Schürze zum Dirndl bleibt in der Farbfamilie, statt Kontrasten geht es um Luxusfeeling mit großer Harmonie – hier zu sehen.
Mode, die Heimat und Natur als Referenzen hat, muss beides auch beschützen. Der vollumfängliche Nachhaltigkeitsgedanke allerdings geht weit über die eingesetzten Materialien hinaus: Wertbeständige Mode, die gemacht ist, um sie an die nächste Generation zu vererben. Dazu gehört auch das selten gewordene Handwerk der Federkielstickerei. Beim Hausbesuch in der Sauerlacher Werkstatt durften wir Matthias Wiesheu über die Schulter blicken (ab Seite 24).
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei ihren festlichen Aktivitäten – feiern Sie die Feste, wie sie fallen.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Ihr Stefan Pabst und Oliver Rauh – mit dem gesamten FESCH Team
Hinter den Kulissen
1 Im Biergarten: Fotograf Daniel Peter Schulz hat das Thema Color-Blocking im Trachtenstil im Marias Platzl festgehalten. 2 Auf der Zugspitze: Sebastian Hilgetag nutzte die letzte Gelegenheit, alpine Mode im Schnee zu fotografieren. 3 In der Bar: Mixologe Philipp Schmidt bereitet den FESCH Drink im Hotel Bayerischer Hof vor. 4 In der Werkstatt: Matthias Wiesheu – ein Meister der Federkielstickerei.
FESCH samma
Fesch – umgangssprachlich: auf Menschen ansprechend, anziehend wirkend.
Betonung – deutsch: fesch, österreichisch: [feːʃ ]
Wir hoffen, dass FESCH im besten Wortsinn auf Sie ansprechend und anziehend wirkt.
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FOTOS: Christina Kapl (o.), Samir Abou-Suede, Stefan Pabst, Oliver Rauh

